Das Verb spielt im Satz als Prädikat eine zentrale Rolle. Es bestimmt die Grundstruktur eines Satzes. Es legt fest, welche Satzglieder noch aufgenommen werden müssen, damit der Satz seiner grammatischen Struktur nach vollständig ist. Man spricht daher von der Wertigkeit (Valenz) eines Verbes. Umgangssprachlich werden sie auch als „Tu-Wort“ bezeichnet. Verben beschreiben Handlungen, Vorgänge und Zustände.
Stefan streicht den Zaun.
Der Arzt verschreibt dem Patienten eine Medizin.
Er brachte mich auf einen guten Gedanken.
Einteilung der Verben:
Verben lassen sich nach unterschiedlichen Gesichtspunkten einteilen:
Vollverben
Selbständige Verben oder Vollverben können mit einem Nomen oder Pronomen einen vollständigen Satz bilden.
Stefan ruft. Max kommt.
Hilfsverben
Hilfsverben (sein, haben, werden) benötigen imSatz noch ein selbständiges Verb oder andere Wörter, um einen vollständigen Satz bilden zu können.
Er wird kommen. Ich habe Durst. DerBaum ist hoch.
Modalverben
Modalverben geben die Art und Weise an, wie etwas geschehen soll. Die wichtigsten Modalverben sind: sollen, müssen, können, dürfen, mögen, wollen .
Die Modalverben bilden im Satz den Prädikatskern, aber sie können nicht allein das Prädikat bilden, sondern verlangen immer noch ein Verb im Infinitiv:
Du sollst pünktlich nach Hause kommen .
persönliche Verben
Persönliche Verben können alle Formen bilden:
Ich komme. Du kommst. Er kommt.
unpersönliche Verben
Unpersönliche Verben können nur die 3. Person Singular bilden:
Es schneit.
transitive Verben
Transitive (zielende) Verben müssen mit einem Akkusativobjekt verbunden werden.
Er hält das Glas
intransitive Verben
Intransitive Verben benötigen keine Ergänzung im Akkusativ.
Sie kommt. Er weint. Der Täter schweigt.
Manche Verben sind transitiv und intransitiv:
Er spielt das Instrument. Das Kind spielt.
reflexive Verben
Reflexive (rückbezügliche) Verben haben ein Reflexivpronomen oder können damit verbunden sein:
Er erinnert sich. Ich fürchte mich.