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Stottern

„Ihr alle schaut auf meinen Mund! Die ganze Welt starrt auf meinen Mund, wenn ich spreche!“ (jugendlicher Stotterer)

Stottern wird von den meisten Menschen als auffälliges Sprechen erkannt. Ganz allgemein ist es eine Störung des Sprechablaufs und der Kommunikation. Etwa 1% der Erwachsenen sind Stotterer. Die meisten Menschen kennen einen stotternden Menschen oder haben schon mal jemanden stotternd erlebt. Stottern entwickelt sich meist im Kindesalter. Es gibt aber auch seltene Fälle von erworbenem Stottern z.B. durch neurologische Erkrankungen.

Kernsymptome

Stottern zeigt sich in Blockaden des Sprechablaufs, durch Wiederholungen von Lauten und Silben, oder Dehnungen von Lauten. Auch stummes, tonloses Verharren kann ein Stottersymptom sein.

Sekundäre Symptome

Neben den Kernsymptomen entwickeln sich im Rahmen des Vermeideverhaltens der Stotterer sekundäre Symptome wie Mitbewegungen im Gesicht oder mit dem Körper, krampfhafte Mundbewegungen, mimischen Anstrengungen, Atemauffälligkeiten, „Tricks“ wie das Einschieben von Worten oder Floskeln und Vermeiden von Situationen oder Worten. Es entwickeln sich Sprechängste, unrealistische Erwartungen und Einstellungen zum Stottern und vieles mehr.

Jeder Stotterer zeigt einen sehr individuellen Mix aus Kernsymptomen, sekundären Symptomen , Sprechängsten, Tricks und Vermeidestrategien. Die meisten Stotterer haben schon früh einen hohen Leidensdruck. Weiterlesen