Durch eine plötzliche Durchblutungsstörung hervorgerufene Schädigung eines Organs oder Körperregion. Wird synonym für den Schlaganfall verwendet (Apoplexia cerebri) Hierbei kommt es zu einer plötzlich auftretenden Durchblutungsstörung durch einen Gefäßverschluss oder einer Einblutung in das Gehirn. Dies führt zum Ausfall von Hirnfunktionen und Lähmungen. Für die Logopädie ist der Apoplex von besonderer Bedeutung, da viele der Patienten sprachliche Ausfälle zeigen – eine Aphasie.
Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und zu den dritthäufigsten Todesursachen. Er ist auch die häufigste Ursache für Behinderungen. Er betrifft meist Menschen höheren Alters, kann aber auch bei jungen Menschen mit Risikofaktoren (Rauchen, Pille, Übergewicht, Bluthochdruck, erbliche Veranlagung) auftreten.
Ein Schlaganfall stellt immer eine akute Notsituation für den Patienten dar. Eine frühe Diagnose mit sofortiger Therapie und Unterbringung in einer geeigneten Klinik ist entscheidend. Weitergehende Infomationen für eine optimale Versorgung eines Patienten mit akutem Schlaganfall finden Sie unter http://www.dsg-info.de/leitlinien.html
Symptome eines Apoplex können sein (je nach Ort der Schädigung):
starker Kopfschmerz
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gangstörung,
Koordinationsstörung
Taubheitsgefühl
Sehstörungen, Doppelbilder, Gesichtsfeldausfall, einseitige Erweiterung der Pupille
Lähmung im Gesicht, einem Arm, Bein oder einer ganzen Körperhälfte
Verwirrtheit, Orientierungsstörung
Sprachstörungen wie Wortfindungsstörungen und Verständnisstörungen – Aphasie
Sprechstörungen – Dysarthrie
Schluckstörungen – Dysphagie
Wie können Sie einem Schlaganfall vorbeugen ?
1. Gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitsversorgung
Mit der richtigen , ausgewogenen Kost können Sie den Risikofaktor Übergewicht reduzieren. Essen Sie regelmäßig Obst und Gemüse und meiden Sie Fett und Zucker. Trinken Sie ausreichend Wasser oder Tee (etwa 2 Liter pro Tag dürfen es sein) und trinken Sie Alkohol nur in Maßen. Besonders Ältere Menschen, die oft das Durstgefühl verlieren, sollten darauf achten. Mit diesen Maßnahmen verhindern Sie die „Gefäßverkalkung“. In verkalkten Gefäßen bilden sich die Blutgerinnsel, die die Gefäße verstopfen können.
2. Bewegen Sie sich regelmäßig
Regelmäßige Bewegung und Sport wirken gegen die Gefäßverkalkung und regulieren den Blutdruck. Wenn Sie jeden Tag einen flotten Spaziergang machen, Fahrrad fahren oder Schwimmen gehen, halten Sie sich fitt und Ihre Gefäße elastisch. Wichtig ist, dass Sie sich regelmäßig bewegen ohne sich zu überfordern.
3. Bauen Sie Übergewicht ab
Durch die gesunde Ernährung und die regelmäßige Bewegung bauen Sie auch Übergewicht ab. Auch dadurch beugen Sie dem Schlaganfall vor. Sie senken Ihren Blutdruck und damit die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erhöhte Blutfette begünstigen die Bildung von „Verkalkungen“. Mit einem reduzierten Körpergewicht fällt Ihnen auch die Bewegung leichter und Sie haben mehr Spaß an sportlichen Aktivitäten.
4. Hören Sie auf zu rauchen !
Rauchen hat viele negative Auswirkungen auf die Entwicklung unserer Gesundheit. Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das Schlaganfallrisiko vervierfacht sich! Der Verzicht auf Nikotin ist einfacher als Sie denken. Es gibt viele Hilfsmittel und Unterstützung durch Selbsthilfegruppen. Nikotinkaugummis sind günstig und bewährt. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Logopäden beraten.
5. Bauen Sie Stress ab
Stress erhöht Ihren Blutdruck und den Cholesterinspiegel. Damit hat Stress ernste gesundheitliche Folgen für das Herz-Kreislauf-System und fördert die Gefahr der Arterienverkalkung. Gestresste Menschen greifen schneller und häufiger zu Alkohol und Zigaretten, was wiederum das Risiko für einen Apoplex erhöht.
6. Behandeln Sie den Bluthochdruck
Bluthochdruck ist DER Risikofaktor für einen Schlaganfall. Sie sollten Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren und bei erhöhten Werten Ihren Arzt um Rat fragen, um den Blutdruck gut einstellen lassen zu können. Hierfür stehen Ihrem Arzt eine Vielzahl an Medikamenten zu Verfügung, die gut verträglich sind und das Risiko für einen Apoplex deutlich senken. Kaufen Sie sich ein Blutdruckmessgerät für das Handgelenk und messen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig auch unterwegs. nur so erkennen Sie erhöhte Werte und lernen die Auslöser zu vermeiden.
7. Behandeln Sie andere Grunderkrankungen
Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Herz-Kreilauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Vorhofflimmern, Diabetes mellitus, Übergewicht, und Schilddrüsenerkrankungen oder Störungen des Hormonhaushaltes können das Risiko für einen Schlaganfall steigern. Zur Vorbeugung sollten Sie diese Erkrankungen mit Ihrem Arzt frühzeitig behandeln.